Henrik Nieratschker arbeitet als freischaffender Künstler und Designer und ist als Kurator und Forscher an verschiedenen kulturellen Projekten beteiligt. Er ist PhD Kandidat an der Universität Leiden und der KABK Den Haag in den Niederlanden sowie im Binational Artistic PhD Program der HfK Bremen wo er im Bereich Medientheorie und Medien Design lehrt.

Seine künstlerisch-forschende Arbeit setzt sich mit sozialpolitischen und kulturellen Einflüssen technologischen Fortschritts auseinander und nutzt multimediale Formate, um kritisch-reflektierende Narrative zu Themen wie digitaler Globalisierung, Künstlicher Intelligenz oder Automatisierung am Arbeitsplatz zu entwickeln. Henrik verbindet das pragmatische und methodische Vorgehen im Design mit freien und intuitiv-forschenden Ansätzen der Kunst, um neue Erkenntnisse zu provozieren, die in anderen Kontexten kaum entstehen könnten.

Nach einem Studium der Digitalen Medien (B.A.) und Freien Kunst (Meisterschüler) an der Hochschule für Künste Bremen sowie einem zweijährigen Aufenthalt am Royal College of Art in London, im Studiengang Design Interactions (M.A.), verbrachte er 3 Jahre in den USA und Japan, wo er in Portland, Oregon, unter gleichgesinnten Künstler*innen im Working Artists Studio arbeitete und am Kyoto Institute of Technology als Gastforscher tätig war.
Zwischenzeitlich gründete er das Kollektiv und Label Research and Waves mit, welches seit 2015 Schallplattenveröffentlichungen, Ausstellungen und Veranstaltungen im Bereich zwischen Sound Art, Konzeptkunst und künstlerischer Forschung entwickelt und solidarische, multiperspektivische Arbeitsweisen im Kulturbetrieb erforscht.

Henrik hat unter anderem an Ausstellungsprojekten in Bremen, Berlin, London, Dublin, Venedig, New York und Tokyo teilgenommen und internationale Preise wie den Core77 Design Award gewonnen. Von 2012 bis 2016 war er Stipendiat für Kunst und Design der "Studienstiftung des deutschen Volkes".