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Freitag | 3. Juni 2022

Aber Wo ist Fritz? – Das FritZine

Absolventen der Hochschule für Künste veröffentlichen Magazin über Fritz Levy
„Aber wo ist Fritz? – Das FritZine“ wurde im Mai 2022 von HfK-Alumni/ae Ariane Litmeyer und Jan Charzinski veröffentlicht. © Litmeyer / Charzinski

Fritz Levy war einer der bekanntesten Jeveraner, der insbesondere durch seine Erfahrungen während der NS-Diktatur und seinem Engagement nach dem Krieg Bekanntheit erlangte. Ariane Litmeyer und Jan Charzinski, Alumni/ae der Hochschule für Künste (HfK) Bremen, haben im Mai 2022 ein Magazin über sein Leben und Wirken veröffentlicht.

„Das Zine ‚Aber wo ist Fritz‘ ist Teil einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Jeverschen Zeit- und Stadtgeschichte anhand der Biografie von Fritz Levy“, sagt Ariane Litmeyer, Alumna der HfK, die Freie Kunst studiert hat. „Uns war besonders wichtig die Symbolkraft Levys für die Stadt- und Regionalgeschichte darzustellen und die Bedeutung von Erinnerungskultur anhand seiner Person zu thematisieren“, so Litmeyer, die in Jever aufgewachsen ist. Das Magazin soll als Diskussionsgrundlage für die Umsetzung eines Denkorts im Jeverschen Stadtraum dienen.

„Fritz Levy war Jeveraner, Jude, Lebemensch und Melancholit, Viehhändler und Stadtrat. Ein Revoluzzer wider Willen. Kind seiner Zeit und dabei der Zeit voraus“, so HfK-Alumnus Jan Charzinski, der Integriertes Design studiert hat. „Wir sind davon überzeugt, dass ein Ort der Erinnerungskultur wichtig für die Stadt Jever ist. Die Frage, wo Fritz Levy ist, wo die Erinnerungskultur heute einen Platz hat, muss wieder mehr diskutiert werden“, so Charzinski.

Ariane Litmeyer und Jan Charzinski haben „Aber wo ist Fritz? – Das FritZine“ am 8. Mai in Jever vorgestellt. © Elbruz Fidan

Die Publikation wurde am 8.Mai 2022, am Tag der Befreiung und zwei Tage nach Levys 121-jährigen Geburtsjubiläums vorgestellt. Die Präsentation des Magazins und eine Lesung fanden im GröschlerHaus Jever, dem Zentrum für jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region, statt, welches die Veranstaltung gemeinsam mit dem Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V. organisierte.

 „Fritz Levy hat polarisiert. Und gerade deswegen ist und bleibt er eine Person, die untrennbar mit Jever verbunden ist. Sein Lebenswerk bewegt die Menschen auch heute noch. Das hat man während der Lesung gespürt“, so Charzinski.

Litmeyer und Charzinski haben für die Vorbereitung des Zines intensive Recherchen und Gespräche mit den Menschen Jevers geführt. Durch eine Fassaden- und Schaufenstergestaltung eines zentral gelegenen Gebäudes in der friesischen Kleinstadt wurde auf die Frage „Aber wo ist Fritz?“ aufmerksam gemacht und die Bevölkerung dazu aufgerufen Geschichten, Anekdoten und Kommentare zur Person Levy zu teilen. Die beiden erhielten auf diesem Wege viele Informationen und Einsendungen, welche in Teilen im Magazin abgedruckt wurden.

„Aber wo ist Fritz? – Das FritZine“ wurde im Mai 2022 von HfK-Alumni/ae Ariane Litmeyer und Jan Charzinski veröffentlicht. © Litmeyer / Charzinski

Neben diesen Beiträgen sind auch eigene Texte Levys, biografische Fakten und Artikel verschiedener Autor:innen im Magazin zu finden. So auch von Elianna Renner, HfK Alumna der Freien Kunst, die gemeinsam mit der Kuratorin Nicole Giese-Kroner vom Syker Vorwerk einen Textbeitrag vorbereitet hat.

Die Publikation wurde gefördert und unterstützt durch das GroeschlerHaus Jever, den Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V., die Stadt Jever, den Landkreis Friesland, den Senator für Kultur Bremen, die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und dem Niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens. 

„Aber wo ist Fritz? – Das FritZine“ ist erhältlich im GröschlerHaus Jever, der Bücherstube Jever, der Küstenschmiede Jever und dem „Alles Ohne“-Unverpacktladen Jever.

Auf der Homepage www.woistfritz.de ist das Zine als PDF downloadbar. 

Ariane Litmeyer und Jan Charzinski
E-Mail: info@woistfritz.de