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Montag | 29. April 2019

buten un binnen begleitete Prof. Oliver Niewiadomski an der HfK

TV-Beitrag in der Samstagsausgabe vom 27. April 2019 zu sehen
Quelle (Screenshot und geschnittenes Video): buten un binnen (27. April 2019), Radio Bremen

Zum Thema „Wie sich Bionik die Natur als Vorbild nimmt“ sendete das Radio Bremen-Regionalmagazin buten un binnen am Samstag einen Beitrag mit namhaften bremischen Wissenschaftler*innen und deren Arbeiten und Forschungen. Darunter war auch Oliver Niewiadomski, Professor für Konstruktive Geometrie an der HfK Bremen.

„Bionik“ ist die Lehre davon, Naturphänomene auf das Gebiet der Technik zu übertragen und dem Menschen nutzbar zu machen. Die Evolution hat in Jahrmillionen dafür gesorgt, dass perfekt an Umwelt und die jeweilige Nische angepasste Arten die besten Chancen haben zu überleben. Die Menschheit ist also stetig auf der Suche, wie sie aus der Natur lernen kann. Verschiedenste Prinzipien hat man bereits aus der Natur adaptiert, darunter Klettverschlüsse, Saugnäpfe oder das Sonar, das von Delfinen oder Fledermäusen benutzt wird. Bionik meint dabei aber nicht, die Natur ausschließlich nachzuahmen, sondern aus ihr zu lernen, die Phänomene zu verstehen und sie nutzbar zu machen.

Designer*innen sind keine Bioniker*innen per se, aber viele Prozesse in Design und Konstruktion lassen sich bionisch beschreiben. Vom Beginn einer Idee, über erste Entwürfe, Machbarkeitsstudien, Modelle, Verbeserungsrunden, um Fehler zu korrigieren, usw. bedarf es oft es eines geradezu evolutionären Prozesses, um ein fertige Produkt auf den Markt zu bringen. Natürlich ist dabei immer die ökonomische Anordnung von Materialien das Ziel der Designer*innen. In der Architektur wird bereits seit mehr als einem Jahrhundert der Aufbau von Knochen zur Grundlage genommen. Deren Balkenstruktur stellt eine überaus effiziente Festigkeit sicher, genauso wie das Spinnenweben nachempfundene Design von Stahlseilen. Spezielle Proteine sorgen dafür, dass Spinnenseide bei gleichem Gewicht viermal belastbarer als Stahl und dabei elastischer als Gummi ist. Für die Zukunft erwarten Expert*innen daher, dass besonders mobile Produkte deutlich leichter und zugleich stabiler werden. Technische Neuerungen wie der 3D-Druck hilft, werkzeuglos Formen zu generieren und deren Tauglichkeit zu prüfen.

buten un binnen stellte in der Forschungsstadt Bremen die richtigen Fragen: Was kann Bionik leisten? Wer nutzt sie schon? Was spielt der 3D-Druck dabei für eine Rolle? Als Interviewgast war Antonia Kesel, Professorin für Bionik an der Hochschule Bremen, im Studio.