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Auszeichnung
Montag | 26. September 2022

Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendiat: Nicolas Fehr

Kunst an der Schnittstelle von experimenteller Popmusik, Performance, bildender Kunst und Installati
© Letizia Guel

Nicolas Fehr, Meisterschüler bei Prof. Raphael Sbrzesny, wurde von einer Jury als einer von sechs Künstler:innen als Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendiat für 2022 ausgewählt.

Die Stipendiaten bekommen monatlich 1.200 EUR über eine Laufzeit von zwei Jahren und dürfen an Bildungsveranstaltungen der Studienstiftung teilnehmen - wie etwa Kunsttagungen, Exkursionen oder Sommerakademien. Eine gemeinsame Gruppenausstellung wird in der Düsseldorfer Kunsthalle im Herbst 2023 organisiert und ein Katalog am Ende der Förderzeit finanziert. Anschließend besteht die Möglichkeit, in die Studienstiftung aufgenommen zu werden.

Seit 2016 gestalten die Preisträgerinnen und Preisträger zudem limitierte Editionen, deren Erlös wieder zurück in das Stipendium fließt und somit zukünftige Geförderte unterstützt.

Die diesjährige Jury ermittelte im Juni 2022 aus rund 70 Vorschlägen 14 Finalistinnen und Finalisten, die zur Hauptauswahl im September zur Präsentation ihrer Arbeiten eingeladen wurden. Zum "Open House", der offenen Präsentation der Arbeiten im Anschluss an die Jurysitzung, konnten am 3. und 4. September 2022 rund 400 Gäste im Brücke-Museum Berlin begrüßt werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Oktober 2022 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

In der wechselnden, ehrenamtlichen Jury für das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium wirkten in diesem Jahr John Bock, Johanna Diehl, Antje Engelmann, Gregor Gleiwitz, Franka Hörnschemeyer, Christian Jankowski, Annette Kelm, Wolfgang Mayer (Discoteca Flaming Star), Bjørn Melhus, Christine Streuli und Nasan Tur mit.

Das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium ist ein postgraduales Stipendium für hervorragende künstlerische Leistungen. Im Rhythmus von zwei Jahren werden in der Regel drei bis fünf Stipendien an bildende Künstlerinnen und Künstler vergeben, die ausschließlich oder überwiegend freiberuflich tätig sind. Die Laufzeit des Stipendiums beträgt zunächst ein Jahr; sie kann um ein weiteres Jahr verlängert werden.

Für das Stipendium wird man vorgeschlagen. Nominierungsberechtigt sind die staatlich
anerkannten Kunsthochschulen, die Ehemaligen des Karl Schmidt-Rottluff Stipendiums,
sowie eine wechselnde Gruppe aus eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern.
Begründet wurde das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium im Jahr 1975 durch den Künstler
Karl Schmidt-Rottluff, der sein privates Vermögen in die gleichnamige Förderungsstiftung
einbrachte. Seit Beginn kooperiert das Karl Schmidt-Rottluff Stipendium mit der
Studienstiftung, die die Konzeption und Durchführung verantwortet.

Nicolas Fehr (*1989 in Frankfurt am Main) wuchs in Connecticut, USA, auf und zog als Teenager zurück nach Deutschland. Er studierte Medienkunst und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe bei Omer Fast und Jonathan Beppler und anschließend Freie Kunst als Meisterschüler von Raphael Sbrzesny an der Hochschule für Künste Bremen.

Fehr arbeitet an der Schnittstelle von experimenteller Popmusik, Performance, bildender Kunst und Installation. Wiederkehrende Themen seines Schaffens sind Wahrnehmung und Erinnerung, Liebe und Lust, Leben und Tod, Imagination und Mystik. Oft entwickelt er Alter Egos und Narrative, die er in Performances und Installationen zur Aufführung bringt. So verwebt Fehr in seiner medienübergreifenden Arbeit „Movements That Are Hard To Replicate“, die während der Meisterschüler:innen-Ausstellung 2021/22 in der Weserburg präsentiert wurde, paranormale Aktivitäten, Zeitreisen, Feen, Männlichkeit, Fußball, Trap- und Folk-Musik in einer performativen Installation. Fokussiert werden Fragen nach der eigenen Biografie und Wünsche nach anderen, fluiden Lebensweisen jenseits eindeutiger Zuschreibungen von Geschlecht, Herkunft und sexueller Identität. Des Weiteren ist Fehr als Komponist und Performer im Tanz- und Theaterbereich tätig (Volksbühne Berlin, Schauspielhaus Wien, Ballet National de Marseille, Galerie Isabella Bortolozzi), in diversen Musikprojekten (Lea Porcelain, Jungstötter, Ilgen-Nur, Finn Ronsdorf) sowie als Sänger und Multiinstrumentalist der Avant-Pop-Band Ooi.