Auszeichnung
Freitag | 13. April 2018

Type Directors Club Tokyo zeichnet HfK-Publikation aus

„Unter dem Radar“ gewinnt Grand Prix in Tokyo
Der renommierte japanische Designer Katsumi Asaba (rechts) überreicht die Auszeichnung an Mitglieder des Designteams von „Unter dem Radar“, Tania Prill und Alberto Vieceli. © Tokyo TDC

Die HfK-Publikation „Unter dem Radar. Underground- und Selbstpublikationen 1965 – 1975“ wurde bei den Tokyo TDC Annual Awards Anfang April mit dem Grand Prix 2018 bedacht, der höchsten Auszeichnung des jährlichen Design-Wettbewerbs. Das Buch über die Ästhetik von Underground-Publikationen entstand aus einem Ausstellungsprojekt der Hochschule für Künste Bremen in der Weserburg. Das in Tokyo ausgezeichnete Design der Publikation stammt von der Agentur Prill Vieceli Cremers, zusammen mit Master-Studierenden der HfK Bremen.

Der Type Directors Club (TDC) in Tokyo vergibt jedes Jahr Awards für herausragende Arbeiten im Bereich Grafikdesign. „Unter dem Radar“ hat sich gegen eine internationale Konkurrenz aus 3109 Einreichungen durchgesetzt. Alle Preisträgerprojekte des Awards werden in der derzeit laufenden „Tokyo TDC Exhibition 2018“ in Japan gezeigt.

Unter dem Radar“ ist im Verlag Spector Books erschienen und behandelt die Ästhetik von Underground- und Selbstpublikationen in der BRD zwischen 1965 und 1975. Mitte der 1960er kam es zu einem Boom von Underground- und Selbstpublikationen. Drucktechniken wie Hektografie, Mimeografie und Offsetdruck erlaubten es nicht nur, günstig kleine Auflagen herzustellen, sondern befördern eine spezifische Ästhetik. Diese wird mit dem Design von „Unter dem Radar“ aufgegriffen, wie HfK-Professorin Tania Prill; eine der Herausgeberinnen, erklärt: „Die typografische Umsetzung, die wir für das Buch gewählt haben ist eine Anspielung auf den ästhetischen Kosmos, der im Umgang mit Schrift und Typografie in den Underground- und Selbstpublikationen Mitte der 60er Jahre zu finden ist. Die Publikation fordert einen neuen Blick auf den gegenwärtigen Boom von ‚Independent Publishing‘, Risographie-Ästhetik und ähnlichem heraus.“

Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den weiteren Preisträgern auf der Webseite des Type Directors Club Tokyo.