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Donnerstag | 11. Juli 2019

Als die deutschen Opern entstanden

Studierendenorchester der Hochschule für Künste Bremen entführt in das Zeitalter des Barocks
Porträt Veronika Skuplik © Foppe Schut

Das Barockorchester der Hochschule für Künste Bremen präsentiert einen hansestädtischen Themenschwerpunkt: Im Konzert am 19. Juli 2019 unter der Leitung von Prof. Veronika Skuplik steht die Stadt Hamburg im Mittelpunkt – in Werken von Georg Philipp Telemann, Reinhard Keiser und Johann Sigismund Kusser. Alle drei Komponisten wirkten zwischen 1690 und 1720 in Hamburg und komponierten für die Stadt an der Elbe.

Konzert „Auf dem Hamburgischen Schau=Platze vorgestellet“
Barockorchester der HfK Bremen
unter der Leitung von Prof. Veronika Skuplik
19. Juli 2019, 20 Uhr
Horner Kirche
Horner Heerstraße 28, 28359 Bremen
Eintritt frei

Das Barockorchester der HfK Bremen wird in der Horner Kirche Stücke von drei Komponisten aus der Zeit des Barock aufführen, die alle in Verbindung zu Hamburg stehen. Georg Philipp Telemann (1681–1767) war Kantor an der städtischen Gelehrtenschule Johanneum und Director musices der fünf hamburgischen Hauptkirchen. Er hatte großen Einfluss auf die Musikwelt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, beispielsweise mit der vom HfK-Barockorchester aufgeführten Ouverture in D. Sowohl Reinhard Keisers (1674–1739) „Kleine theatralische Musik“ als auch Johann Sigismund Kussers (1660–1727) Suite aus „La cicala della cetra d’Eunomio“ sind Beispiele von Hamburgs Bedeutung als Zentrum der frühen deutschen Opernkultur in der Zeit des Barock. Beide enthalten bearbeitete Instrumentalfassungen von Opernsätzen, die für Hamburg komponiert und dort aufgeführt wurden. Die Oper am Gänsemarkt wurde 1678 als erstes öffentliches Opernhaus in Deutschland gegründet und nahm ab Mitte des 18. Jahrhunderts eine führende Rolle in der musikalischen Welt Europas ein. Neben Keiser und Telemann wirkte auch Georg Friedrich Händel als Geiger und Cembalist am Gänsemarkt.

Veronika Skuplik hat an der HfK Bremen die Vertretungsprofessur für Barockvioline und Barockviola inne. Sie studierte im Hauptfach Barockvioline unter anderem bei Thomas Albert und findet ihr künstlerisches Wirkungsfeld auf Tourneen, Lehrtätigkeiten und Aufnahmen in ganz Europa, Israel, in den USA, Australien und Neuseeland. Veronika Skuplik spielt vornehmlich in solistisch besetzten Ensembles wie L’Arpeggiata, dessen Violinistin sie mehr als 15 Jahre gewesen ist, Concerto Palatino und Weser-Renaissance sowie in ihrem Ensemble la dolcezza, mit dem Collegium Vocale Gent, dem Freiburger BarockConsort, Oltremontano und mit ihrem Duopartner Andreas Arend (Laute). 2011 war Veronika Skuplik Artist in Residence beim Festival Oude Muziek in Utrecht, 2012 im Festivalul de Muzica Veche Timișoara (Temeswar, Rumänien). Sie leitete Meisterkurse und Orchesterprojekte in Hamburg, Kattowitz (Polen), in Madison, Oberlin und Rochester sowie an der Carnegie Hall (USA). Veronika Skupliks Diskografie umfasst ca. 90 CDs, darunter die Solo-CD „VIOLINO“ mit anonymen österreichischen Sonaten für unbegleitete skordierte Violine um 1680. UrgentMusic ist ihr neues Projekt, in dem sie mit von ihr hochgeschätzten, leidenschaftlichen Musiker*innen zusammentrifft.

Das Barockorchester der Hochschule für Künste Bremen gibt regelmäßig Konzerte in Bremen und weit über die städtischen Grenzen hinaus. Seit 25 Jahren ist die Akademie für Alte Musik Bremen ein international anerkanntes Zentrum für den Unterricht in Alter Musik. International renommierte Spezialist*innen, die auf europäischen und überseeischen Bühnen aktiv sind, unterrichten den künstlerischen Nachwuchs hier auf höchstem Niveau der historisch informierten Aufführungspraxis. Absolvent*innen aus Bremen sind heute als Solist*innen oder in spezialisierten Ensembles aktiv. Das Orchester wird für jedes Projekt neu entwickelt und zusammengestellt.