Am 9. Mai 2019 spielt das an der Hochschule für Künste Bremen beheimatete ensembleANM (ANM für „Atelier Neue Musik“) unter der Leitung von René Gulikers Werke von fünf niederländischen Komponist*innen. Die Veranstaltung „Was schreiben die Nachbarn? Musik aus den Niederlanden“ stellt dabei im Konzertsaal in der Dechanatstraße generationenübergreifend Vertreter*innen der neuen niederländischen Musik vor, darunter Louis Andriessen (* 1939), Martijn Padding (* 1956), Joey Roukens (* 1982), Christiaan Richter (* 1990) und Mathilde Wantenaar (* 1993).
Konzert „Was schreiben die Nachbarn? –
Musik aus den Niederlanden“
ensembleANM der HfK Bremen
9. Mai 2019, 20:30 Uhr
Konzertsaal der Hochschule für Künste Bremen
Dechanatstraße 13–15, 28195 HB
Eintritt frei
René Gulikers hat seit dem Jahr 2012 die Ensembleleitung Neue Musik an der HfK Bremen inne. Der in vielen europäischen Ländern ausgezeichnete Dirigent leitete bereits Orchester auf drei Kontinenten. Neben Engagements in seiner Heimat arbeitete er erfolgreich in Deutschland, Russland, Litauen, Slowenien, Rumänien und Polen, auf dem südamerikanischen Kontinent mehrfach in Chile sowie in Asien vornehmlich in China, Südkorea und Japan.
Innerhalb der HfK-Kolleg*innenschaft kursierte seit geraumer Zeit eine ambitionierte und länderübergreifende Projektidee: Mit dem ensembleANM soll künftig jährlich ein Konzert mit Musik aus einem der neun Nachbarländer Deutschlands gespielt werden. Unter dem Titel „Musik aus den Niederlanden“ startet nun am 9. Mai im HfK-Konzertsaal in der Dechanatstraße diese neue Reihe. Mit Louis Andriessen wird ein Stück des bekanntesten, noch lebenden Komponisten aus den Niederlanden gespielt. Sein Kompositionsstil war Grundlage für die Den-Haager-Schule. Mit Martijn Padding, ein Schüler Andriessens, und Christian Richter, wiederum ein Schüler Paddings, gibt es im Programm dieses Abends zwei weitere Repräsentanten der Den-Haager-Schule.
Das 1994 von Prof. Younghi Pagh-Paan gegründete und seit 2011 von Prof. Jörg Birkenkötter geleitete Atelier Neue Musik versteht sich als fächerübergreifende Werkstatt zeitgenössischer Musik und ist im Laufe der Jahre zu einem Zentrum für zahlreiche Aktivitäten geworden, die eine breite Öffentlichkeit in Bremen und über Bremen hinaus erreichen. In den regelmäßigen Werkstattkonzerten präsentiert das ensembleANM (Leitung: René Gulikers) neue Werke junger Komponist*innen der Hochschule. Die im Studio für elektroakustische Musik der HfK Bremen (Leitung: Prof. Kilian Schwoon) entstandenen Kompositionen werden darüber hinaus in der Reihe „Elektronisches Konzert“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Das ANM lädt zudem in regelmäßigen Abständen renommierte Komponist*innen und Interpret*innen zu Konzerten und Workshops an die HfK ein, so zum Beispiel Helmut Lachenmann Anfang November 2018. Am 21. Mai wird es zum italienischen Computermusik- und Instrumentalkomponisten Marco Stroppa ein Konzert geben. Die Konzertreihe „Klassiker der Neuen Musik“ wird ihre nächste Ausgabe im November 2019 haben. Das ANM organisiert außerdem für die HfK-Studierenden Exkursionen zu wichtigen Festivals Neuer Musik. Es ist Kooperationspartner zahlreicher Projekte im Bereich der Neuen Musik und eröffnet dadurch den Studierenden wichtige Horizonte über die eigene Hochschule hinaus.