Diese Ausstellung geht tief
Studierende des Integrierten Designs konzipieren Gemeinschaftsausstellung „100 m² Meer“
Mit der Nordsee vor unserer Haustür ist Bremen seit jeher mit den Ozeanen verbunden. Die Bremer Wissenschaftslandschaft – national und international anerkannter Spitzenstandort für die Erforschung von Meer und Klima – trägt mit ihren Ergebnissen dazu bei, die Ozeane zu entdecken, zu nutzen und zu schützen.
Nach diesem Motto haben Studierende des Integrierten Designs an der Hochschule für Künste Bremen eine Ausstellung konzipiert: „100m² Meer“ ist die Gemeinschaftsausstellung der Bremer Forschungseinrichtungen, die gerade im Haus der Wissenschaft aufgebaut wird. Sie ist ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2016*17: Meere und Ozeane – Entdecken. Nutzen. Schützen.
100m² Meer – Eine Reise durch Meere und Ozeane
Jahresausstellung der Bremer Forschungseinrichtungen
im Haus der Wissenschaft,
Sandstraße 4/5, Bremen
23. Mai bis 23. August 2017
Eröffnung am Dienstag, den 23. Mai, um 18 Uhr
HfK-Studierende planen Wissenschaftsausstellung
Auf 100 Quadratmetern Fläche zeigt die Ausstellung rund 20 unterschiedliche Exponate zum Thema Meere und Ozeane – von der Energieerzeugung durch Wellen bis hin zur Funktionsweise eines Unterwassergleiters. Sie alle in einer einheitlichen Architektur zu verbinden war Auftrag für ein Team aus drei HfK-Studierenden des Masterstudios System und Struktur. In ihrem fachübergreifenden Studium lernen sie unter anderem, Kampagnen oder Produkte zu kommunizieren oder eben eine ganze Ausstellung zu entwickeln.
Übersetzer für die Wissenschaft
Auch wissenschaftliche Themen für die Öffentlichkeit aufzubereiten sei eine Kernkompetenz innerhalb des Designstudiums an der HfK Bremen, wie Prof. Roland Lambrette erklärt: „Dieses Projekt passt perfekt in den Kontext des Studiengangs, der sich mit gestalterischen Lösungen für gesellschaftsrelevante Fragestellungen auseinandersetzt. Wir sind sehr dankbar, dass wir einer breiten Öffentlichkeit vermitteln dürfen, was diese hochspezialisierte Forschungslandschaft in Bremen leistet: Die Ozeane sind Ursprung allen Lebens und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten daran, dieses Gut zu bewahren.“
Auf- und Abtauchen – von Wattenmeer bis Südpazifik
Für die Ausstellung im Haus der Wissenschaft erarbeiteten die Studierenden Lena Heins und Johannes Nortmann und Absolvent Thomas Frank mithilfe ihrer Hochschullehrer Prof. Roland Lambrette und Alexander Böll ein überzeugendes Ausstellungskonzept: „Wir haben uns für eine sehr sinnliche, dramaturgische Architektur entschieden: ein geheimnisvoller, verwinkelter Raum, der entdeckt werden will – ähnlich wie der Ozean, der bisher nur zu einem Bruchteil erforscht ist“, sagt Studentin Lena Heins.
Bis zur Ausstellungseröffnung am 23. Mai wird der schneeweiße Raum im Haus der Wissenschaft in die Dunkelheit des tiefen Ozeans getaucht. Beamerprojektionen sollen als helle Strömungen durch die Ausstellung leiten. Die Besucher sind eingeladen, auf Expedition zu gehen – unter, aber auch über Wasser.
An insgesamt 16 Orten haben die Ausstellungsplaner die Exponate der zehn wissenschaftlichen Einrichtungen verortet: Von Sandrippeln im Niedersächsischen Wattenmeer geht es zu heißen Quellen im Südpazifik oder zur Forschungsstation in der Antarktis. „Alle Exponate zeigen uns, dass unser Handeln das Leben am Wasser, unter Wasser aber auch an Land beeinflusst“, erklärt Studentin Lena Heins. „Wenn das die Besucher mitnehmen, haben wir einen guten Job gemacht.“
Die Ausstellung „100 m² Meer“ wurde konzipiert und umgesetzt im Master-Studio „System und Struktur“ an der Hochschule für Künste Bremen unter der Leitung von Prof. Roland Lambrette und Prof. Detlef Rahe.