iF product design award 2014 für Institut für Integriertes Design (i/i/d) und HfK-Prof. Detlef Rahe

Das Institut für Integriertes Design (i/i/d) an der HfK, geleitet von Professor Detlef Rahe, wird mit dem begehrten iF product design award 2014 ausgezeichnet. Den bedeutenden Designpreis erhält das i/i/d für die Neuentwicklung einer Recyclinganlage für Metallschrott im Auftrag eines der weltweit führenden Herstellers von Maschinen zur Wiederverwertung und Aufbereitung von Metallschrott, Metso Lindemann.

Schrott ist schon lange kein Abfall mehr, sondern ein in diversen Recyclingprozessen eingesetzter und international gefragter Rohstoff für die Stahlerzeugung. Art, Zusammensetzung, Größe und Stärke von Metallschrott erfordern spezifische Verarbeitungsprozesse der Wiederverwertung. Im Jahr 2011 wurde das i/i/d von Metso Lindemann (Düsseldorf) mit der grundlegenden Neukonzeption und Gestaltung der gewaltigen Schrottscheren (Eigengewicht je nach Ausstattung bis zu 500t, Verarbeitung von 100t schwerem Mischschrott pro Stunde, bis hin zu kompletten Eisenbahnschienen mit bis zu 10m Länge) und Shredderanlagen (bis zu 150m lang und 70m breit, Antriebsleistung bis zu 10.000 PS, Verarbeitung von 400t Material oder 450 ausgeschlachteten Autos/Stunde) beauftragt. Nach fast 3-jähriger Entwicklungszeit konnte die neue Generation des Flaggschiffs von Metso Lindemann, die 'Schrottschere Lindemann EtaCut II', die dem Schneiden und Zerkleinern von schwerem Misch- und Abbruchschrott dient, und der neue 'Shredder EtaShred ZZ', mit dem ein neues Zeitalter der Zerkleinerungstechnologie eingeläutet wird, inkl. der dazugehörigen Steuerung der Anlagen auf Basis eines neuartigen Interfaces der Öffentlichkeit präsentiert werden. Für diese Anlagen erhält das i/i/d nun die international begehrte Auszeichnung vom Industrie Forum Design Hannover (www.ifdesign.de).

Ziel der Kooperation war die Entwicklung eines integrierten kreativen Gesamtkonzeptes für eine einheitliche, progressive, identitätsstiftende und sämtliche Prozesse (von Produktion, Transport und Aufstellung bis hin zum Handling der Maschinen und Anlagen im Dauerbetrieb) optimierende Produktstruktur und Design mit hohem Wiederkennungswert, das den Maschinen und Anlagen im internationalen Wettbewerb auf lange Zeit einen Spitzenplatz sichert. „Die neuen Anlagen vermitteln Robustheit, Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit und zeichnen sich durch eine Dreck und Staub verhindernde, für Maschinen dieser Größe fast einmalige Glattflächigkeit aus. Die Maschinenstruktur und Funktionalität wird dank formaler Zusammenfassung der funktional zusammengehörigen Komponenten endlich visuell ablesbar“, so HfK-Prof. Detlef Rahe über das Ergebnis.

Die neue Anlagengeneration weist erhebliche Vorteile auf:

• Prozessoptimierungen (Beladungszeiten, Fassungsvermögen etc.)
• Verbesserung der Energieeffizienz
• Reduktion der Transportkosten
• Vereinfachung von Montage und Aufbau
• Verbesserung der Handling-/Wartungs- und Reinigungsbedingungen
• reduzierte Stillstandzeiten
• erhöhte Steifigkeit und Stabilität
• erhebliche Gesamtkostenreduktion der Anlagen
• (Material, Produktion, Unterhalt/Betriebskosten, Wartung und Reinigung)
• konsequente Ausrichtung an Markt-, Kunden- und Nutzerbedürfnissen:
• Optimierungen hinsichtlich Technik, Design, Gestaltung, Handling –
• Folge: hohe Akzeptanz und Identifikation
• neues global einsetzbares Bedienkonzept/HMI:
• innovative Systematik zur weltweiten, Sprach- und Qualifikationsgrenzen
• überwindenden, sicheren Steuerung und Überwachung der komplexen
• Prozesse
• Verbesserung der spezifischen Arbeits- und Bediensituationen hinsichtlich
• Sicherheit und Handling sowie Optimierung von Arbeitsprozessen:
• Schaffen einer Arbeitsumgebung, die Fehlbedienungen vermeidet, den Bediener motiviert und produktiver werden lässt

Prof. Detlef Rahe, Institutsleiter
Melanie Johanne Köhler, Projektleitung/-management
Projektbearbeitung: Bernd Huth

i/i/d Institut für Integriertes Design
an der Hochschule für Künste Bremen
Am Speicher XI
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