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Thursday | 8 February 2018

„madeby“ HfK Bremen

Neue Plattform soll Ideengeber aus der HfK Bremen und Unternehmen zusammenbringen

Hunderte Ideen vor den Augen tausender Besucher – die am Wochenende stattfindenden Hochschultage der HfK Bremen sind ein idealer Anlass für Studierende und Lehrende, ihre Arbeiten einem großen Publikum zu zeigen. Öffentlichkeit, Feedback und Austausch sind ausdrücklich erwünscht – die Ideen, die in der HfK Bremen entstehen, sollen sich verbreiten.

Doch sind gute Ideen in der Welt, können sie auch leicht kopiert werden – zum Schaden ihrer Urheberinnen und Urheber.

madeby, eine Online-Plattform der Hochschule für Künste Bremen und der Bremer Patentagentur InnoWi, löst dieses Spannungsfeld: Sie bietet HfK-Angehörigen nicht nur die Möglichkeit, Ideen, Konzepte und Projekte werbewirksam zu präsentieren, sondern auch, sie durch ein besonderes Verfahren zu schützen. Obendrein ist sie Informationsplattform und Schaufenster für Unternehmen auf der Suche nach neuen Trends.

„In unseren Lehrveranstaltungen entstehen immer wieder großartige Erfindungen, die für Unternehmen von Interesse sind – was uns sehr freut. Anderseits gab es auch schon Fälle, bei denen die Urheberschaft im Nachhinein nicht klar war. Damit dies nicht geschieht, haben wir madeby ins Leben gerufen. Hier können Urheber leicht ausfindig gemacht und kontaktiert werden“, erklärt Andreas Kramer, HfK-Professor für Produktdesign/CAD.

Der Plattform zugrunde liegt das sogenannte nicht eingetragene europäische Gemeinschaftsgeschmacksmuster. Im Gegensatz zum eingetragenen Geschmacksmuster für Europa oder dem in Deutschland möglichen Designschutz – beides kostenpflichtige Methoden zum Schutz geistigen Eigentums – entsteht ein Schutzrecht durch das nicht eingetragene europäische Gemeinschaftsgeschmacksmuster bereits durch eine Fachveröffentlichung von Designs – in diesem Fall durch die Dokumentation auf madeby. Dies nutzt das neue Angebot für HfK-Angehörige:

madeby bietet die Möglichkeit, Projekte einzutragen und direkt von der Patentagentur InnoWi prüfen und veröffentlichen zu lassen. InnoWi entwickelt, sichert und vermarktet die Erfindungen von insgesamt 13 Universitäten und Forschungseinrichtungen in Bremen und Niedersachsen. Mit der Veröffentlichung ist die Idee rechtssicher dokumentiert, so dass im Zweifelsfall ein belastbarer Beweis des Zeitpunkts der Veröffentlichung vorliegt.

„Unser Ziel ist es, Studierende und Lehrende als Ideengeber mit Auftraggebern, Unternehmen oder Kooperationspartnern zusammenzubringen – und dies auf eine für beide Seiten faire Weise“, sagt HfK-Prof. Andreas Kramer, der die Plattform mit der Hochschullehrerin Bettina Pelz und Jens Hoheisel, Geschäftsführer der InnoWi, initiiert hat.

Als „Schaufenster der Bremer Ideen“ präsentiert madeby Projekte aus unterschiedlichen Bereichen – vom Modedesign über Haushaltsgegenstände, Möbel, Computerspiele, elektronische Geräte bis hin zu neuen Technologien oder Entwicklungen im musikalischen Bereich. „Wir erhoffen uns viele Anfragen von Unternehmen und Institutionen und insgesamt, die HfK Bremen noch stärker als Ideengeber für die Industrie zu etablieren“, sagt Andreas Kramer.

Um diese Zusammenarbeit zu fördern, hat der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen die Realisierung von madeby im Rahmen der Stärkung des Wissens-und Technologietransfers ermöglicht, wie Ekkehart Siering, Staatsrat beim Ressort und zuständig für die Abteilungen Wirtschaft, Arbeit, Innovationen und Gewerbe erklärt: „Die Bremer Kreativwirtschaft – die ja in der Studierendenschaft ihren Nachwuchs findet – trägt sehr dazu bei, Innovationen in Industrie und Handel anzustoßen. Diesen Technologietransfer zwischen Kreativen und der Industrie wollen wir stärken. Kreative Ideen zu schützen und der Öffentlichkeit bekannt zu machen ist dafür ein wichtiger Schritt.“

Weitere Informationen unter madeby.hfk-bremen.de.