In diesem Kurs geht es darum sowohl gut funktionierende als auch formschöne Möbel zu entwerfen. Die Ausgangsbasis dafür sind lineare Materialien: biegesteifer Rundstahl (bsp.:12 mm dicker Stahldraht) für die statisch tragende Struktur sowie flexible Schnüre oder Bänder für die Nutzflächen. Den Rundstahl werden wir abkanten, biegen und schweißen, die Schnüre oder Bänder werden wir in die statische Tragstruktur ein-flechten, -weben, -wickeln, etc. Anfangs erarbeiten wir uns ein Repertoire an Formmöglichkeiten, die dann im eigentlichen Entwurf zur Entfaltung gebracht werden. Entstehen soll ein Möbelensemble, welches mindestens aus zwei zusammengehörigen Möbeln besteht. Empfohlen wird ein Sitzmöbelensemble (bsp. Lounge Chair und Fußhocker), andere Möbelensembles sind jedoch auch möglich. Für den Bau der Prototypen ist mit Materialkosten in der Größenordnung von 100 € zu rechen. Direkt zum Start (14.10 - 16.10) gibt es eine dreitägige Exkursion ins „Brandhaus Wuppertal“, ein von Samuel Treindl (Künstler / Designer) geführter Werkraum (kostenfreie Übernachtung vor Ort möglich). Als Einstieg in das Seminar bauen wir dort einfache und improvisierte Vorrichtungen und experimentieren mit Material. Während des dreitägigen Workshops entstehen so Prototypen und dreidimensionale Skizzen. Auf den drei Etagen der alten Fabrik werden wir temporäre Ateliers einrichten und gemeinsam an den Projekten arbeiten. Samuel Treindl wird uns im weiteren Verlauf des Projekts mindestens zweimal in Bremen besuchen und aus der Warte eines partizipierenden Beobachters in unsere Projekte hinein intervenieren.

Fortsetzung von „Möbelensembles aus linearen Materialien (Teil 1)“