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Thursday | 4 July 2019

„80 Jahre Jürgen Waller, 60 Jahre Kunst“

Künstler und seine Werke werden zeitgleich in vier Ausstellungen gefeiert
Juergen Waller, „Die Verteidigung“ ,1982 © Jürgen Waller

Der Maler und Objektemacher Jürgen Waller wird anlässlich seines 80. Geburtstages mit gleich vier Ausstellungen in Bremen und dem direkten Umland geehrt, eine besondere Form der Anerkennung. Am 19. Juli 2019, 18 Uhr, starten die Ausstellungen in der Hochschule für Künste, der Weserburg und der Galerie Birgit Waller in Lesum. Bereits seit dem 4. Juni 2019 zeigt die Kunsthalle Bremen ausgewählte Werke Wallers.

Gemeinsame Eröffnung der Ausstellungen: 19.07.2019, 18 Uhr
HfK Bremen, Galerie Dechanatstraße
Dechanatstraße 13–15, 28195 Bremen
Eintritt frei

HfK Bremen
20.07.2019 bis 15.08.2019
Öffnungszeiten: Mo bis Sa 15 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Kunsthalle Bremen
Am Wall 207, 28195 Bremen
04.06.2019 bis 25.08.2019
Öffnungszeiten: Di 10 bis 21 Uhr, Mi bis So 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

Weserburg Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen
20.07.2019 bis 01.09.2019
Öffnungszeiten: Di bis So 11 bis 18 Uhr
Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 5 Euro

Galerie Birgit Waller
Am Kapellenberg 5, 28759 Bremen
20.07.2019 bis 30.08.2019
Öffnungszeiten: Di bis Sa11 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Zu Ehren des Malers Jürgen Waller, der am 21. Juni 2019 seinen 80. Geburtstag feierte, präsentieren die Hochschule für Künste Bremen, seine langjährige Wirkungsstätte als Professor für Malerei sowie als Rektor, die Kunsthalle Bremen, die Weserburg Museum für moderne Kunst sowie die Galerie Birgit Waller in Lesum eine Vielzahl seiner Gemälde und Skulpturen aus unterschiedlichen künstlerischen Phasen. Zur Eröffnung in der Galerie Dechanatstraße sprechen die Rektoren und Direktoren der drei Bremer Kultureinrichtungen, die damit institutionsübergreifend den Künstler und Menschen Jürgen Waller ehren: Neben Prof. Roland Lambrette von der HfK Bremen sind dies Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen, sowie Janneke de Vries, Direktorin der Weserburg Bremen.

An der HfK Bremen erinnert man sich gerne an Jürgen Waller, der ab 1977 Professor für Malerei war. Von 1989 bis 2002 leitete er zusätzlich die HfK Bremen als Rektor. Prof. Roland Lambrette, aktuell Rektor der Hochschule für Künste: „Ich habe großen Respekt vor den von meinem Vorgänger initiierten Bewegungen, die aus der Hochschule für Künste Bremen das gemacht hat, was sie jetzt ist. In seine Amtszeit fällt der Ausbau des Fachbereichs Musik in der Dechanatstraße sowie der Umzug des Fachbereichs Kunst und Design in den Speicher XI und damit der Beginn des kreativen Zentrums in der Überseestadt, von wo aus die Künstler*innen, Designer*innen und Gestalter*innen bis heute nach ganz Bremen und in die übrige Republik wirken. Ohne den Einsatz von Jürgen Waller wäre diese Kompetenzbündelung in der Überseestadt nicht möglich gewesen. Meine noch größere Wertschätzung genießt der Mensch Jürgen Waller, der mit seiner offenen und zupackenden Art auch nach seiner Zeit bei uns an der HfK Bremen immer mit Rat zur Seite stand. Ein herzliches Dankeschön!“

Dass parallel vier Ausstellungen unterschiedliche Lebens- und Schaffenszeiten eines einzigen Künstlers präsentieren, ist nicht alltäglich. Dem Jubilar und seinem Schaffen der letzten Jahrzehnte auf diese Weise gerecht zu werden, war den beteiligten Institutionen ein besonderes Anliegen. Musikalisch begleitet wird die Ausstellungseröffnung – entsprechend der HfK-Agenda um Interdisziplinarität und fachbereichsübergreifendem Arbeiten – mit Musik des Jazz-Trios um Dominik Banaschek.

Zu den Ausstellungen:

In der Galerie Dechanatstraße der HfK Bremen finden Bilder Platz aus Wallers Zeit als Professor für Malerei und Rektor (1977–2004). Dabei sind Motive wie Krieg und Frieden, archetypische Symbole, drohendes Unheil und Menetekel vorherrschend, die durch eine düstere Farbgebung hervorgehoben werden. Mehr Informationen auf der Webseite der HfK Bremen.

Die Kunsthalle Bremen zeigt unter dem Namen „Jürgen Waller. Zum 80. Geburtstag“ (4. Juni bis 25. August 2019) acht Werke von Waller aus ihrem Bestand, darunter auch erstmals drei Neuzugänge. Der Schwerpunkt dieser Werkschau liegt auf den figürlichen Gemälden aus der Zeit von 1968 bis in die 1980er-Jahre, die sich gesellschaftskritischen Themen widmen. Ergänzt wird diese Gruppe durch ein Werk aus Wallers Serie der schwarzen Bilder aus den 1990er-Jahren sowie durch seine wichtige Medien-Installation „Manhattan“ von 2001. Mehr Informationen auf der Webseite der Kunsthalle.

Die Weserburg präsentiert bis zum 1. September 2019 sieben Werke aus Jürgen Wallers Serie „Schwarze Sonne“. Die Faszination des Künstlers für die Farbe Schwarz rührt her von einer Fahrt in den Oberhausener Schacht im Jahr 1985, wo er in 1.250 Metern Tiefe ein neues Gefühl von Bedrohlichkeit wahrnahm, das ihn künstlerisch nie wieder loslassen sollte. Die Bilderserie „Schwarze Sonne“ entstand zwischen 1999 bis 2016 und geht zurück auf einen New-York-Besuch Wallers im Jahr 1989. Dort sah er bei einem Gang über den West Broadway die Twin Towers, im Smog gelegen, und zwischen ihnen die nahezu schwarze Sonne. Dieser Anblick inspirierte den Künstler und wurde zu einem seiner bevorzugten Themen. Mehr Informationen auf der Webseite der Weserburg.

Die Galerie Birgit Waller in Lesum stellt Papierarbeiten, kleine Skulpturen und Keramiken aus Wallers aktiver Zeit in Frankreich (1981 bis 2017) aus. Bereits seit 1959 zog es Waller zum ersten Mal an die französische Mittelmeerküste, ins Örtchen Vallauris, wo er sein eigenes Atelier gründete. Allein im Jahr 1965 entstanden dort mehr als 300 Bilder. Mehr Informationen auf der Webseite der Galerie Birgit Waller.