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Monday | 6 May 2019

Frühjahrskonzert des HfK-Kammerorchesters: Moz-Art à la Haydn

Buntes, humorvolles und herausforderndes Programm
Ilgın Ülkü © Marcel Kolberg

Unter dem Motto „Moz-Art à la Haydn“ gibt das Kammerorchester der Hochschule für Künste Bremen am 20. Mai 2019, 20 Uhr sein Frühjahrskonzert im Sendesaal Bremen. Unter der Leitung von Prof. Katrin Scholz stehen neben Werken der titelgebenden Wiener Klassiker Mozart und Haydn auch solche von Leoš Janáček und Alfred Schnittke auf dem Programm. Neben den Student*innen der HfK werden die beiden Violin-Soloparts übernommen von Ilgın Ülkü und Katrin Scholz selbst.

Moz-Art à la Haydn
Konzert des HfK-Kammerorchesters
20. Mai 2019, 20 Uhr
Sendesaal Bremen
Bürgermeister-Spitta-Allee 45, 28329 Bremen

Eintritt: 10 € (erm. 5 €)
Tickets über den Sendesaal Bremen erhältlich

„Moz-Art à la Haydn“ wird ganz im Zeichen des Humors stehen. Alfred Schnittke (1934–1998), ein großer Komponist des 20. Jahrhunderts, war hier Namensgeber für das Konzert. Sein gleichnamiges Stück für zwei Soloviolinen und zwei kleine Streichorchester ist der Antagonist zu zwei heiteren Sinfonien der größten Komponisten der Wiener Klassik, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Joseph Haydn. Komplettiert wird das Programm durch Leoš Janáčeks (1854–1928) farbenreiche Suite für Streichorchester.

Das Kammerorchester der Hochschule für Künste formiert sich in regelmäßigen Abständen. Das Spiel in einem kleineren Orchester fordert von den Musiker*innen ähnlich wie in der Kammermusik genaues Hören aufeinander. Wenn, wie in diesem Konzert, die Leitung durch Professorin Katrin Scholz vom Pult der Ersten Violinen – ohne Dirigent*in – erfolgt, wird es umso wichtiger, dass jede*r Spieler*in ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Selbstständigkeit einbringt. Eine große Herausforderung, die aber ebenso viel Spaß für das Orchester bereit hält.

Katrin Scholz stammt aus Berlin und begann im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Sie studierte bei Werner Scholz und Igor Ozim in Berlin und Bern. Im Jahre 1989 war sie erste Preisträgerin des Internationalen Musikwettbewerbs Japan, 1991 ebenfalls erste Preisträgerin des Internationalen Kulenkampff-Violinwettbewerbs Köln. Die Künstlerin gastierte als Solistin unter anderem mit der Dresdner Philharmonie, dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig, der Deutschen Radio-Philharmonie Saarbrücken, der Prag Philharmonia, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bremer Philharmonikern, dem New Japan Philharmonic Orchestra und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra. Zu den Dirigenten, mit denen Katrin Scholz zusammengearbeitet hat, zählen unter anderem Gerd Albrecht, Lukasz Borowicz, Vladimir Fedosseyev, Vladimir Jurowski, Alexander Lazarew, Hannu Lintu, Eiji Oue, Michael Sanderling, Ulf Schirmer und Peter Schreier. Von 1998 bis 2016 leitete Katrin Scholz das traditionsreiche Kammerorchester Berlin, mit dem sie, neben einer eigenen Konzertreihe in Berlin, Konzerttourneen durch Europa, in die USA, nach Südamerika und Japan unternahm. Auf dem CD-Markt sind von Katrin Scholz zahlreiche bei Berlin Classics (edel music) und JVC erschienene Aufnahmen erhältlich, darunter die Violinkonzerte von Beethoven, Brahms, Sibelius, Bruch, Martinu und Saint-Saens. Die Konzerte von Haydn und Mozart nahm sie jeweils als Gesamtaufnahme mit dem Kammerorchester Berlin auf. Die Hochschule für Künste Bremen ernannte sie 1998 zur Professorin für Violine.

Katrin Scholz © Anke Illing

Ilgın Ülkü wurde in eine musikalische Familie geboren, beide Eltern sind Konzertpianisten. Mit fünf Jahren begann sie mit dem Klavierspiel, mit neun wechselte sie zur Geige. Sie studierte in Istanbul, bevor ihr Weg sie erst nach Hannover und anschließend an die HfK Bremen zu Prof. Katrin Scholz führte. Dort schloss sie ihr Masterstudium 2017 ab. Sie absolvierte Meisterkurse am Mozarteum Salzburg, der Ayvalık International Music Academy, dem Forum Artium, der Frühlingsakademie in Neustadt, Lancut und viele mehr. Sie konzertierte im Doğus Jugendsinfonieorchester, mit dem sie auf große internationale Tourneen ging, sowie als Erste Violine im renommierten Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, im Yildizlar Orchester, Tekfen Philharmonie Orchester sowie im Staatsorchester Oldenburg und Staatstheater Osnabrück. Sie ist als Solistin und Konzertmeisterin im Kammerensemble Konsonanz tätig. Ilgın ist Mitbegründerin und Namensgeberin der gemeinnützigen interkulturellen Organisation „CULTURE CONNECTS – Kultur verbindet“ und spielt Konzerte im Zeichen der Verständigung verschiedenster Nationen. Ilgın Ülkü studiert aktuell Komposition an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Sie ist an die Lucerne Festival Akademie und das West-Eastern Divan Orchester unter dem Dirigenten Daniel Barenboim bei der Sommertour 2019 eingeladen.

Ilgın Ülkü © Marcel Kolberg