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Semesterbegrüßung – Wintersemester 2022/23

Die Begrüßung des Wintersemesters 2022/23 an der Hochschule für Künste Bremen fand am Montag, 10. Oktober 2022, um 10 Uhr, in der Galerie in der Dechanatstraße statt.

Auf dieser Seite findet ihr weitere wichtige Termine und Informationen und rund um das Studium an der Hochschule für Künste. Wir heißen alle Studierenden herzlich willkommen.

Auf geht's! Am Montag, 10. Oktober 2022, startete die Hochschule für Künste (HfK) Bremen ins Wintersemester 2022/23. Bei der Eröffnungsveranstaltung in der voll besetzten Galerie an der Dechanatstraße wurden 184 Erstsemester von Prof. Roland Lambrette, Rektor der HfK Bremen, begrüßt, 21 weitere folgen in den kommenden Wochen. Beworben hatten sich rund 2.200 Studieninteressierte. Insgesamt sind nun 961 junge Künstler:innen und Musiker:innen an der HfK eingeschrieben, zwei Drittel im Fachbereich Kunst und Design, ein Drittel im Fachbereich Musik.

Mehr als 40 Prozent der Studierenden zogen für ihre Ausbildung nach Deutschland und bereichern jetzt die HfK. Ein Viertel der internationalen Studierenden kommen aus China, 17 Prozent aus Südkorea, sechs Prozent aus Russland.

Der mit Musik- und Performance-Beiträgen gestaltete Start ins neue akademische Jahr ist auch stets ein festlicher Anlass, um Ehrungen vorzunehmen. Jetzt wurden unter anderem elf frisch jurierte Stipendiat:innen des Stipendien- und Betreuungsprogramms (STIBET) vom Deutschen Akademische Austauschdienst (DAAD) ausgezeichnet. Zudem verlieh die Konrektorin für Forschung/künstlerische Entwicklungsvorhaben und Internationales, Prof. Dr. Andrea Sick, den DAAD-Preis für „hervorragende Leistungen internationaler Studierender" an Aleksandra Maglevanaia. Sie studiert Viola da Gamba in der Klasse von Prof. Hille Perl.

Begrüßt wurden auch die neuen Professor:innen an der HfK. Dr. Christoph Prendl ist bereits seit dem Sommer als Professor für Musiktheorie Alte Musik an der HfK tätig, hinzu gesellen sich Dr. Felix Elsner-Siedenburg, Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik, sowie Andrea Diefenbach, Professorin für Fotografie.

Allgemeine Semesterbegrüßung

Montag, 10.10.2022, 10:00 Uhr, Galerie, Dechanatstraße

AStA O-Woche

Thesen am Tresen
Mittwoch, 12.10.2022, ab 19:00 Uhr, Café Lu, Am Speicher XI

Ersti-Party
Freitag, 14.10.2022, ab 20:00 Uhr, tba

Musik

Erstsemesterbegrüßung & Infoveranstaltung
Montag, 10.10.2022, 14:00 Uhr, Konzertsaal, Dechanatstraße

Digitale Medien

Erstsemesterbegrüßung für Uni & HfK BA
Montag, 10.10.2022, 13:00 Uhr, großer Theorieraum (4.15.070), Am Speicher XI

Erstsemesterbegrüßung für Uni & HfK MA
Montag, 10.10.2022, 15:00 Uhr, großer Theorieraum (4.15.070), Am Speicher XI

hej hangout
Montag, 10.10.2022, ab 17:00 Uhr, Chaos-Office, Am Speicher XI

Semesterbegrüßung für alle Semester BA & MA
Dienstag, 11.10.2022, 10:00 Uhr, Auditorium, Am Speicher XI

Chipvergabe, Uni-Tour, etc.
Mittwoch, 12.10.2022, ab 10:00 Uhr, Uni Bremen

Freie Kunst

Erstsemesterbegrüßung
Montag, 10.10.2022, 14:00 Uhr, Werkstatt Gießerei, Am Speicher XI

Einführung/Rundgang durch Klassen
Dienstag, 11.10.-12.10.2022, divers, Am Speicher XI

Infos zu Administrativen und ARTIST für ID Bachelor und Freie Kunst
Dienstag, 11.10.2022, 10:00 Uhr, großer Theorieraum (4.15.070)

Integriertes Design

Erstsemesterbegrüßung
Montag, 10.10.2022, 13:00 Uhr, Auditorium, Am Speicher XI

Infos zur Anmeldung der ID BA/MA Abschlussarbeit
Montag, 10.10.2022, 13:00 Uhr, kleiner Theorieraum (4.15.090)

Begrüßung BA (ab 3. Semester)
Montag, 10.10.2022, 15:00 Uhr, Auditorium, Am Speicher XI

Infos zu Administrativen und ARTIST für ID MA
Dienstag, 11.10.2022, 09:15 Uhr, großer Theorieraum (4.15.070) 

Infos zu Administrativen und ARTIST für ID Bachelor und Freie Kunst
Dienstag, 11.10.2022, 10:00 Uhr, großer Theorieraum (4.15.070)

Begrüßung MA
Dienstag, 11.10.2022, 10:30 Uhr, Speicherbühne, Am Speicher XI

Liebe Studierende, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich begrüße Sie ganz herzlich zum Start des Wintersemesters 2022/2023.

Der Beginn eines akademischen Jahres ist immer ein besonderer Anlass - und gehört zu meinen persönlichen „Lieblings-Momenten". Zum einen ist es ist wirklich immer schön, die vertrauten Gesichter wiederzusehen. Besonders gespannt sind wir aber natürlich alle auf die „Neuen".

Es macht uns stolz, dass Ihr Euch für unsere Hochschule entschieden habt! Denn wir stehen auch im Wettbewerb mit den anderen Kunst- und Musikhochschulen um motivierte und talentierte Studierende. Der Neustart der Erstsemester ist immer auch einer für die gesamte HfK. Denn der vielzitierte Zauber eines Anfangs, die Aufbruchsstimmung, Neugier, Energie und Offenheit, das Entdecken neuer Möglichkeiten, all das überträgt sich automatisch auf uns alle. Und diese Atmosphäre, speziell zu Semesterbeginn – und deshalb spreche ich von einem Lieblingsmoment - steht für die Gestaltbarkeit und für ein besonderes Momentum des Miteinanders an unserer Hochschule.

Also: Liebe Erstsemester: Danke, dass ihr uns dieses Momentum schenkt! Seid herzlich willkommen an der Hochschule für Künste Bremen!

Genauso erfreulich und wichtig für neue Impulse ist es, dass wir auch unter den Lehrenden Neuzugänge begrüßen dürfen: Dr. Christoph Prendl, der bereits seit Sommer diesen Jahres als Professor für Musiktheorie Alte Musik an der HfK ist, Dr. Felix Elsner-Siedenburg, Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik sowie Andrea Diefenbach, Professorin für Fotografie. Auch Ihnen nochmal in diesem Rahmen ein herzliches Willkommen und Dank, dass Sie unsere Gemeinschaft bereichern.

Ich freue mich auch sehr, heute schon bekanntzugeben, dass Füsun Türetken, Professorin für „Design and the Future", an die HfK kommen wird. Sie wird sich mit dem sehr aktuellen und relevanten Thema befassen, welche Rolle Gestaltung in Zeiten multipler globaler Krisen spielen kann. Diese richtungsweisende Professur wird von der Petra und Dieter Frese-Stiftung ermöglicht.
Neue Menschen, Charaktere, Ideen und Interessen treffen also auf gewachsene Strukturen und auf die ganz eigene Atmosphäre unserer Hochschule.

Und die Atmosphäre - den Spirit - halte ich für eine wichtigere Dimension als so viele messbare Größen wie Studierendenzahlen, Anzahl der Professuren, die Ausstattung oder die Gebäude.
Die Atmosphäre der HfK wird häufig als „familiär" beschrieben, was ich als Auszeichnung, als Bestätigung empfinde. Denn die menschliche Dimension, die Begegnungen, die Tonalität, der Umgang miteinander, das alles ist für eine künstlerische Entwicklung und in dieser sensiblen ersten Phase des Studiums besonders wichtig.

Konstruktiv zusammen arbeiten, frei experimentieren, offen kommunizieren, fair kritisieren. Das alles steckt für mich in dem Wort „familiär" und ist Teil der Identität der HfK. Und wo das nicht gelingt, und das kommt natürlich auch vor, sollten wir wach sein und den Anspruch daran erheben.

Was zeichnet uns als Hochschule aus? 

Die HfK ist eine Hochschule der scheinbaren Gegensätze.

  1. Zum einen ist sie regional stark verankert und zugleich extrem international ausgerichtet. Über 40 Prozent unserer Studierenden sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen und bereichern unsere Hochschule und die Stadt mit den Perspektiven ihre Kulturen, ihres Backgrounds.
     
  2. Zum anderen erstreckt sich die HfK über verschiedene Standorte der Stadt, die sehr unterschiedlich sind. Klassizistisch und zentral hier im Bereich der Musik an der Dechanatsraße über „schwimmend" und zeitgenössisch auf der Dauerwelle – unserem Ausstellungsschiff auf der Weser – bis zum Speicher XI in der Überseestadt. Hier sind Kunst, Design, Digitale Medien zu Hause und der neue Speicher XIA.
     
  3. Ein dritter Aspekt: sie ist eine Kunst- und eine Musikhochschule zugleich. Das sind zwei Pole, zwischen denen eine natürliche Spannung herrscht, im besten Fall aber künstlerische Energien fließen: Wie zum Beispiel bei der Veranstaltung Polytope XI a, die demnächst im Speicher XI A stattfinden wird. Hier verbinden sich unsere beiden Pole zu einer großen Klang- und Lichtinszenierung. Studierende aus beiden Fachbereichen der HfK haben sich mit einem frühen Meilenstein immersiver digitaler Medienkunst auseinandergesetzt: „Polytope de Cluny" von Iannis Xenakis, einem Werk aus dem Jahr 1972. Sie werden die originalen Tonspuren auf einem 3-D-Lautsprecher-Set-up interpretieren und mit einer speziell für den Raum entwickelten komplexen Lichtinstallation überlagern.

    Ich würde mich freuen, Sie und Euch dort wieder zu treffen.

    Dieses erste Projekt lädt die Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich frei in den neuen Räumen zu bewegen, die Architektur klanglich und visuell zu erkunden und zu erleben, wie vielfältig die Verbindungslinien der Bereiche Kunst, Design, Digitale Medien und Musik sein können. Diese Verbindungslinien sind für die Identität der HfK sehr wichtig und es gilt, sie weiter auszubauen. Der neue Speicher XI A gibt dem einen neuen räumlichen Aus- und Nachdruck.

    Es wird das Pre-Opening des neu gebauten Speichers sein. Eine offizielle, feierliche Eröffnung wird folgen.

    Und natürlich im November unsere große Jahresausstellung mit den Abschlussarbeiten aus dem Integrierten Design und den Digitalen Medien.
     
  4. Zusammengefasst: All diese Qualitäten bilden den Rahmen, der es uns ermöglicht, sowohl eine kollektive als auch die individuelle künstlerische Entwicklung zu stärken. Denn eine spezifische, persönlich ausgerichtete Unterstützung ist uns genauso wichtig wie ein familiäres, solidarisches Miteinander.

Für Ihre eigene Entwicklung und Profilschärfung möchten wir ein Umfeld bieten, das keine Anonymität kennt, in dem jeder und jede sich ausprobieren kann und Fehler machen darf. Studium heißt Zukunft zu denken – die eigene und die gemeinsame Zukunft. Das klingt gut – verlangt aber von jedem und jeder Einzelnen Einsatz. Unsere Hochschule ist keine Serviceeinrichtung.

Wir alle gemeinsam haben die Möglichkeiten und die Freiheit, zu gestalten, wie wir zusammen studieren und lehren wollen.

Kunst- und Musikhochschulen sind selbstverwaltete demokratische Institutionen mit einer über Jahrzehnte erkämpften Freiheit und Unabhängigkeit. Aber: Demokratie lebt nun mal von Partizipation.
Und damit komme ich zu der zentralen Frage dieser Begrüßung, die sich an alle Studierende und an alle Lehrende und nicht nur an die Erstsemester richtet:

Was braucht es, um Demokratie und Partizipation im Alltag der HfK zu leben? Wie kann es gelingen, die Aufgaben, die in demokratischen Prozessen und in Selbstverwaltung stecken, besser und zahlreicher ernst- und anzunehmen? 

Wir sind ja zugleich auch von unserer sogenannten Dienstleistungsgesellschaft geprägt:

  • mit ihrer „Kundenorientierung" und Produktoptimierung
  • mit den schönen „user friendly interfaces", die schon wissen was wir wollen bevor wir es selbst wissen,
  • mit einer repräsentativen Demokratie, die uns nur alle paar Jahre politisch aktiv werden lässt in dem wir ein Kreuzchen setzen.

Viele Mechanismen in unserer Gesellschaft, im Kapitalismus, vermitteln das Gefühl, dass es irgendjemand anders schon macht. Wir fühlen uns häufig nicht gemeint. Ihr aber habt die künstlerische Freiheit gewählt, die Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung verlangt.

Vielleicht behindern uns auch manche Begriffe:
„Selbstverwaltung" – das Wort verleitet zu der Assoziation, dass sich die Hochschule irgendwie selbst verwaltet. Verwaltung klingt erstmal langweilig. Aber in dem „Selbst" steckt Gestaltungsfreiheit! Eine künstlerische Hochschule ist per se ein Kunst- und Gestaltungsprojekt.

Wir können – und müssen – uns immer wieder hinterfragen, Dinge verändern, verbessern. Nichts muss so sein und bleiben, wie es gerade ist. Alle sind dazu aufgefordert, zu partizipieren. Für diese Partizipation gibt es eine Struktur:
Sie besteht z.B. aus Studienkommissionen, Fachbereichsräten, Dekanaten. Aus Studierenräten, dem AStA und dem Akademischen Senat.

Das sind auch wieder so schwierige Begriffe. Klingt erstmal nach langweiligen Sitzungen und Formularen. Es sind aber die demokratischen Instanzen und Foren der Meinungsbildung und Entscheidung der HfK. Hier werden Eure Belange verhandelt. Auch das ist letztlich Gestaltung. Damit diese Prozesse fruchtbar sind, braucht es Eure Beteiligung. Demokratie findet im Alltag statt und muss genauso gelernt und geübt werden wie ein Instrument oder Zeichnen oder coden. Dazu möchte ich Sie gerne nachdrücklich einladen und auffordern. Wer denkt heute noch, dass das, was gerade da draußen in der Welt passiert, hätte nichts mit uns zu tun? Hoffentlich nur noch wenige, denn das wäre schlichtweg naiv.

Demokratien in aller Welt stehen unter großem Druck und sind wieder stark gefährdet. Der Erfolg der AfD im Nachbarland Niedersachsen ist ein weiteres Waransignal ganz in unserer Nähe. Lassen Sie uns gemeinsam unsere Demokratie üben und Solidarität leben. Und wenn wir von Solidarität sprechen, müssen wir heute natürlich auch auf das Thema Energiemaßnahmen kommen. Denn: dieser Winter wird besonders kalt.

Auf Grund einer über viele Jahre falschen Politik und einer verschlafenen, überfälligen Wende hin zu regenerativen Energien müssen wir jetzt und kurzfristig in erheblichem Maß Energie einsparen. Wenn es uns gelingt, den Verbrauch um ein Fünftel zu reduzieren, sollten wir einigermaßen sicher sein vor bundesweiten Gasmangellagen. Ein akutes Szenario, in dem wir bundesweit vor leeren Gasspeichern sitzen, weil wir jetzt nicht früh genug, intensiv genug Energie eingespart haben, gilt es unbedingt zu vermeiden.

Und das schaffen wir nur als Gemeinschaft. Es wird uns dann gelingen, wenn wir in dem „wir" auch unser „ich" hören. Denn jedes „wir" sind viele „ich". Und eins davon bin immer ich selbst. Sonst ist Solidarität nur eine Worthülse. Wir alle müssen uns in den kommenden Monaten im buchstäblichen Sinne wärmer anziehen und – auch wenn es niemand sieht und uns dafür lobt – das Licht ausschalten, wo es unnötig brennt und die Heizung runterdrehen. Um nur die einfachsten Beispiele zu nennen.

Diese Art von Solidarität gehört in Bremen zur Grundhaltung. Weil hier alle zusammenhalten war Bremen auch Impfmeister in Deutschland: mit der größten Beteiligung und der höchsten Impfquote. Das „wir alle in einem Boot sitzen" und unser Schicksal teilen, gehört zur DNA dieser Seefahrerstadt.

Ich möchte aber nicht nur strenge Appelle aussprechen. Meine Aufgabe – die der Hochschulleitung, -verwaltung und die der Lehrenden – ist es, Euch Studierenden alle Möglichkeiten zu geben, Euren künstlerischen Weg zu gehen.

Ihr habt dabei das Recht Eure Hochschule herauszufordern.
Ihr habt Anspruch auf die Präsenz und die Erreichbarkeit Eurer Lehrenden.
Ihr habt Anspruch auf Feedback und individuelle Betreuung.
Ihr habt Anspruch auf Eure Noten.
Ihr habt Anspruch auf Transparenz der Entscheidungen.
Macht die HfK zu eurem Projekt!

Vielen Dank!