Arp-Schnitger-Institut für Orgel und Orgelbau

Das Institut behandelt alle Belange von Orgel und Orgelbau. Hierzu zählt die verantwortliche Vertretung der künstlerisch-wissenschaftlichen Arbeit in Lehre, Forschung und künstlerischer Entwicklung. 

Die Ziele des Instituts sind insbesondere die Weiterentwicklung und Profilierung der künstlerisch-wissenschaftlichen Lehre in Bezug auf die künstlerische Praxis; die Vernetzung und Förderung von künstlerisch-wissenschaftlicher und speziell organologischer Forschung und künstlerischer Entwicklung im interdisziplinären Kontext; Anbindung der organologischen Forschung und künstlerischen Entwicklung an die internationale wissenschaftliche Diskurse in den Geisteswissenschaften sowie Stärkung des Standortes Bremen als Stadt der Kunst, Wissenschaft und Forschung in Verbindung mit der europaweit renommierten Orgellandschaft Europas im Gebiet der Nordseeküste. 

Die Schwerpunkte der Arbeit sind die Durchführung einer Exzellenzinitiative in den organologischen Fächern, die Grundlagenforschung und Einwerbung sowie organisatorische und künstlerisch-wissenschaftliche Koordination von Drittmittelprojekten; Entwicklungs- und Forschungsarbeit mit und für nationale und internationale Drittmittelgeber; Betreuung künstlerisch und/oder wissenschaftlicher Publikationen sowie die Durchführung von Tagungen und Veranstaltungen. 

  • Aufbau einer Arp-Schnitger-Datenbank (s.u.)
  • Dokumentationen historischer Orgeln von Arp Schnitger und seinem Umfeld:
    • Buttforde
    • Langwarden
    • HH-Neuenfelde
    • Grasberg (in Vorbereitung)
  • Pilotprojekt „Korrosionsprobleme an historischen Orgeln im Gebiet der Metropolregion Bremen-Oldenburg“ (Untersuchungen und Analysen in Mariendrebber und Belum, Forschungskooperation mit dem Fraunhofer IFAM-Institut und der Materialprüfungsanstalt Bremen)
  • DBU-Projekt: Entwicklung von Maßnahmen zur Verminderung von Bleikorrosion an Orgelpfeifen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. 
    Projektlaufzeit: 1.10.2016 bis 30.09.2018

Das Arp Schnitger Institut für Orgel und Orgelbau stellt umfangreiche Datensammlung zu Orgeln und Lebenswerk Arp Schnitgers erstmals online zur Verfügung 

Als Projekt des Arp Schnitger Instituts für Orgel und Orgelbau ist im Internet die Arp-Schnitger-Orgel-Datenbank verfügbar und für eine breite Öffentlichkeit wie für Forscher, Orgelbauer und -liebhaber kostenlos nutzbar. Die Datenbank versammelt und systematisiert erstmals in einem Online-Portal Informationen, Fotos, Standorte, geschichtliche Hintergründe und Klangbeispiele zu den heute noch erhaltenen Orgeln des bedeutendsten Orgelbauers des Barock. Alle Informationen sind in deutscher und englischer Sprache abrufbar und durch eine komfortable Suchfunktion gezielt auffindbar. Erstmals werden auch Messungen von Orgeln Arp Schnitger’s digital präsentiert, die bereits in den 1930er und 1940er Jahren gemacht wurden. 

Die Arp-Schnitger-Orgeldatenbank wurde im Rahmen des Projektes „Kulturerbe Orgellandschaft Nordwest – Erhaltung und Pflege der Orgelbaukunst von Arp Schnitger“ von dem Arp-Schnitger-Institut für Orgel und Orgelbau an der Hochschule für Künste Bremen herstellt (Laufzeit: 2012–2014). Das Projekt wurde von der Metropolregion Bremen-Oldenburg finanziert. Eine Kooperation mit der Universität Göteborg, Göteborg Organ Art Center, ermöglichte den Aufbau einer Forschungs-Datenbank. Als Teil dieses Projektes wurde die Inventarisierung der Orgel-Dokumentationen von Gustav Fock (vor 1940) und Rudolf von Beckerath (1946/47) ausgeführt. Diese Arbeit umfasste auch die Digitalisierung von den Quellen, sowie die Systematisierung, Transkription und Implementierung in die Datenbank. Texte aus dem Buch „Arp Schnitger und sein Werk“ (Edskes/Vogel; Hauschild Verlag, Bremen: 2013) einschließlich Entwürfe und Fotos wurden selektiv eingefügt. Kurze Klangbeispiele von den Tonaufnahmen aus der Doppel-CD „Arp Schnitger in Niedersachsen (NOMINE/ASG 2014) wurden auch eingefügt. 

Kooperationspartner

  • Göteborg Organ Art Center, Göteborg Universität, Schweden
  • Arp Schnitger Gesellschaft e. V.
  • Stichting Groningen Orgelland, Niederlande
  • NOMINE (Norddeutsche Orgelmusikkultur in Niedersachsen und Europa)

Finanzierung

Metropolregion Bremen-Oldenburg