We Dig It!

Im Rahmen des Projektes We Dig It! soll eine virtuelle Plattform entstehen, die möglichst viele Facetten der HfK abbildet. Diese Plattform soll aus drei Teilbereichen bestehen:

• Virtuelle Ausstellungsräume: offenes Angebot für Studierende; digitale Präsentation von künstlerischen Werken sowie Entwicklung von digitaler Kunst
• Virtuelle Konzerträume: Offenes Angebot für Studierende; digitale Präsentation von Audio- und/ oder Videoaufnahmen von musikalisch-künstlerischen Präsentationen
• Virtuelles Hochschulleben: Informelle und professionelle Interaktion für Studierende im digitalen Raum

Digitaler Lehr- und Laborraum für experimentelle, künstlerische Formate. Im Fokus steht die ortsunabhängige künstlerische Interaktion der Studierenden, beispielsweise in Form von gemeinsamen Remote-Proben oder Kreationsprozessen, außerdem die Integration verschiedener Digitaler Tools, Kameras und Audiotechnik in performativen Kontexten und künstlerischen Lehrprojekten.

Die Interpret:innenkammer, ein Hybridraum welcher die Qualitäten eines Ateliers, eines Proberaumes, einer Werkstatt und einer Probebühne in sich vereint, soll in dieser Maßnahme ins Digitale gespiegelt und weiterentwickelt werden. In diesem Sinne ist die Digital Chamber ein dynamischer Lehr- und Laborraum für experimentelle künstlerische Formate mit einem großen Fokus auf performative Kontexte und digitale Medien. Ursprünglich war eine virtuelle, ortsunabhängige künstlerische Interaktion der Studierenden (z. B. in gemeinsamen Remote-Proben- und Kreationsprozesse) zentraler Ansatzpunkt, mit zunehmenden Projekten wurden jedoch mehr und mehr digitale Tools, Kameras und Audiotechnik in künstlerischen performativen Lehrprojekten berücksichtigt. Ziel ist es immer Studierende der Musik, des Designs, der Freien Kunst und der Digitalen Medien zu erreichen.

Über den gesamten Projektzeitraum werden pro Semester in kooperativen Lehrveranstaltungen verschiedener Lehrender die Möglichkeiten der Digital Chamber getestet. Jedes Semester steht dabei unter einem Themenbereich, die von Musik auf digitalen Bühnen bis zu Erweiterungen digitaler Medien in Performances, Installationen und Soundarbeiten reichen. Eine detaillierte Zuordnung der Themen zu den Semestern findet sich in den Arbeitspaketen (s.u.). Die Lehrveranstaltungen finden im Rahmen des Deputats von Prof. Raphael Sbrzesny statt und sind bereits in den freien Wahlangeboten aller Studiengänge verankert, so dass die Studierenden hier Credit Points erwerben können. Im Wintersemester 2022/23 konnten für eine fachübergreifende, hochschulöffentliche Vortragsreihe zahlreiche international renommierte Gäste gewonnen werde, welche im Rahmen der Digital Chambers Lectureseries künstlerische Arbeiten an der Schnittstelle von Musik, Performance und Digitalen Räumen vorstellten. Die HfK konnte so ihr Netzwerk erweitern und steht im Austausch mit anderen Hochschulen an denen interdisziplinär mit einem Fokus auf Performance und digitale Formate gelehrt und gearbeitet wird.

Gäste u.a.: Prof. Nicola L Hein, Prof. Alexander Schubert, Prof. Johannes Kreidler, Prof. Brigitta Muntendorf, Sara Glojnaric, Marc Sinan und Prof. Sonja Lena Schmidt

3D-Audio erweitert den Surround-Sound um die vertikale Ebene und ermöglicht auf diese Weise besonders immersive Klangerfahrungen. Durch zusätzliche Deckenlautsprecher kann auch Klang von oberhalb des Publikums wiedergegeben werden. Dies erweitert die Möglichkeiten der Positionierung von Klangobjekten und -strukturen, sowohl bei Liveaufführungen als auch bei fixierten Soundtracks oder Kompositionen.

Die technische Infrastruktur kann auch für die Aufnahme und Wiedergabe akustischer Musik eingesetzt werden, wobei eine konventionelle Mikrofonierung eines Klangkörpers um die Höhenebene erweitert wird. Dies kann bei Musikproduktionen kreativ genutzt werden und verstärkt das akustische Eintauchen des Publikums in Klangwelten. Es wurden bereits einige Konzerte in 3D-Audio aufgenommen. Auch bei Aufführungen von elektroakustischer Musik wurden bereits im Rahmen einiger Projekte immersive Kompositionen realisiert.

Im Rahmen des Teilprojekts „3D-Audio-Produktion und -Präsentation" wurden einige Räume an der HfK mit neuen Lautsprechersystemen ausgestattet, um Erprobungen in all diesen Bereichen möglich zu machen. Im Konzertsaal, im Multimediastudio und im Studio für elektronische Komposition am Standort Dechanatstraße, sowie im Audiolabor im Speicher können zukünftig immersive, auch multimediale, Werke komponiert und vorproduziert sowie Aufnahmen in 3D-Audio gemischt werden. Für Aufnahmen stehen entsprechende, mobil einsetzbare Mikrofonsets zur Verfügung.
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Technologisch gibt es bei der Produktion von 3D-Audiomaterial Überschneidungen zum Bereich Virtual Reality. Für VR-Experimente und die Produktion von Content steht nun neben der neuen Hardware in den Studios auch spezielle Software zur Verfügung.

Durch qualitativ hochwertige Aufnahmen mit innovativer Video-Technologie sollen die Lernszenarien für Studierende in vielfacher Weise bereichert werden. In drei Pilotprojekten werden die Einsatzmöglichkeiten und der Nutzen der Videografie erprobt: für die Reflexion und Supervision von Unterrichtsversuchen und Lehrproben, als Analysemethode für das Üben im Selbststudium sowie in der erweiterten Form des Videotrackings in experimentellen künstlerischen und künstlerisch-pädagogischen Lehrsettings.

In diesem Projekt werden Konzepte entwickelt und getestet für den Einsatz musikspezifischer und kollaborativer Software für:

• Online-in-Präsenz-Formate
• rein virtuelle Unterrichtssettings (synchron und asynchron)
• ePrüfungen

Die Formate konstituieren sich durch Verknüpfungen zwischen modernen Multimedia-Präsentationssystemen in den Seminarräumen und mehreren Klassensets an Tablets sowie der Lernplattform Moodle und – teilweise darin integrierter – Software für spezielle Anwendungsgebiete im Musikbereich.

Durch asynchrone Ansätze sollen Flexibilisierung und Individualisierung des studentischen Lernens gefördert werden. Zudem erwarten wir durch die neuen digitalen Kollaborationsmöglichkeiten eine Stärkung der studentischen Zusammenarbeit und Interkation sowie eine größere Lernmotivation durch neue und abwechslungsreiche kooperative Lehr- und Lernmethoden, die letztendlich zu einem verbesserten Lernerfolg der Studierenden führen sollen. Darüber hinaus erwerben die Studierenden für ihre spätere Berufstätigkeit wichtige digitale und technische Kompetenzen.

Open-Source-Software wird bevorzugt eingesetzt, einerseits um einen kostengünstigen Einsatz zu ermöglichen, andererseits um die Transfermöglichkeiten der Ergebnisse so breit wie möglich zu gestalten.

In diesem Projekt wollen wir Erprobungen zum digital gestützten Klavierunterricht durchführen. Hierfür steht uns ein hybrider Flügel, ein Steinway Spirio | r zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um eine technologische Weiterentwicklung der player pianos oder Disklaviere. Der Flügel kann die Bewegungen der Klaviermechanik aufzeichnen und abspielen.

Dadurch lässt sich das eigene Spiel sehr gut analysieren und beurteilen. Zudem kann man das aufgenommene Material (Klaviatur und Pedale) in jedem Parameter (Tonlänge, Tonhöhe, Dauer, Dynamik usw.) nachträglich mittels einer App verändern. Diese Möglichkeiten könnten im Sinne einer größeren Methodenvielfalt im Klavierunterricht genutzt werden.

Das Instrument soll auch für Konzertformate eingesetzte werden, bei denen die MIDI-Funktionalität des Instruments genutzt wird. So könnte der Flügel beispielsweise andere Klangquellen ansteuern oder bild- oder lichtgebende Medien triggern oder aber selbst von anderen Geräten, Sensoren, Instrumenten usw. „gespielt" werden.

Das Instrument steht für den Klavierunterricht, Experimente und technische Einführungen regelmäßig zur Verfügung.

• Offene Wettbewerbe für Blended-Learning und interdisziplinäre Lehrprojekte
• Angebote für die digitale Professionalisierung von Lehrenden und Studierenden